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Und immer wieder begeistert sie das Publikum – die wahrlich fantastische Symphonie des französischen Visionärs der Romantik, Hector Berlioz. Sie ist ein Urknall der Moderne des 19. Jahrhunderts.

Bis heute sind diese „Szenen aus dem Leben eines Künstlers“ aktuell geblieben, in ihrer klanglichen Radikalität ebenso wie in ihrem opulenten Farbenreichtum und ihrer einprägsamen Melodik. Das „Orchestre National de Lille“ gehört zu den führenden Klangkörpern Frankreichs und spricht bei Berlioz gleichsam seine Muttersprache. Dies gilt auch für den jungen Musikdirektor des Orchesters, Alexandre Bloch, der in den letzten zehn Jahren eine steile Karriere gemacht hat. Der serbische Weltklasse-Geiger Nemanja Radulović widmet sich vor der Pause dem virtuosen Violinkonzert von Pjotr Iljitsch Tschaikowsky, einem Werk, dessen grandiose Mischung aus melancholisch gestimmter „russischer Seele“ und tänzerischer Vitalität den Solisten ebenso fordert wie das Orchester – und dem Publikum reine Freude bereitet.
22. November 2022

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