Anlässlich der Eröffnung des Centre Albert Anker in Ins, Schweiz, zeigt das Kunstmuseum Bern eine konzentrierte Ausstellung zum Motiv des lesenden Mädchens bei Albert Anker (1831–1919). Die Ausstellung legt damit den Fokus auf eine wenig bekannte Facette von Ankers Tätigkeit: sein Engagement als Bildungspolitiker für die Bildung von Mädchen
Lesende Mädchen sind damals wie heute ein Zeichen dafür, dass eine Gesellschaft in die Bildung von Frauen investiert und damit ihren wirtschaftlichen und sozialen Status verbessern will. Albert Anker (1831–1910) war nicht nur als Politiker um die Bildung von Kindern bestrebt, sondern stellte als Maler häufig Mädchen und junge Frauen beim Lesen und Schreiben dar.
Seine Werke zeigen die Versunkenheit der jungen Menschen und ihr Aufgehen in einer inneren Welt der Fantasie. Weil das Recht auf Bildung für Mädchen in seiner Zeit umstritten war, kann Ankers politische wie künstlerische Beschäftigung damit als Beitrag zur Gleichberechtigung der Frauen in der Schweiz verstanden werden. Diese These zusammen mit ausgewählten Leihgaben und Werken aus der eigenen Sammlung bilden den Anker-Schwerpunkt des Kunstmuseum Bern anlässlich der Eröffnung des Centre Albert Anker in Ins.
22. März bis 21. Juli 2024

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