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Das Institut Mathildenhöhe Darmstadt ist ein international ausgerichtetes Mehrspartenhaus der bildenden und angewandten Kunst. Mit seinem markanten Ausstellungsgebäude samt Hochzeitsturm (beide 1908), dem Museum Künstlerkolonie (1901) sowie der Städtischen Kunstsammlung Darmstadt, bildet es einen außergewöhnlichen Ort der Erforschung, Präsentation und Vermittlung von Kunst und Kultur seit 1900. Das Museum Künstlerkolonie befindet sich im historischen von Joseph Maria Olbrich 1901 vollendeten Ernst Ludwig-Haus und macht das umfassende kreative Schaffen der vielen Universalkünstler, die von 1899 bis 1914 auf der Mathildenhöhe gearbeitet haben, erlebbar.

 

Neupräsentation der Dauerausstellung „RAUMKUNST – Made in Darmstadt 1901”
Die Ausstellung präsentiert das innovative Schaffen der Künstlerkolonie Darmstadt zwischen 1904 und 1914. Anknüpfend an den ersten Teil der Sammlungspräsentation „RAUMKUNST – Made in Darmstadt 1901“ nimmt auch der zweite Teil Bezug auf die Idee der Künstlerkolonie-Mitglieder, mit jedem einzelnen Projektentwurf eine Durchdringung von Kunst und Alltag zu erreichen. Einzelne Objekte sollten nicht nur ästhetisch gestaltet sein, sondern im Zusammenspiel – als Teil komplett durchgestalteter Raumarrangements – zu einem Gesamtkunstwerk verschmelzen.
Die Neupräsentation fokussiert dabei in unterschiedlichen Schwerpunkten auf die Entwicklung eines neuen ästhetischen Leitbilds, das Funktionalität, Einfachheit und serienmäßig hergestellte Waren mit neuen Vertriebswegen verband. Vor allem Joseph Maria Olbrich und Peter Behrens setzten nicht nur mit ihrer zukunftsorientierten Architektur, sondern auch mit ihrer modernen Innenraumgestaltung neue Maßstäbe, die in dem von ihnen gegründeten Werkbund und später vom Bauhaus weiterentwickelt worden sind. Gezeigt werden über 150 Möbel, Keramiken, Bücher, Textilien, Skulpturen, Modelle, Gemälde, Druckgraphiken und Zeichnungen von Joseph Maria Olbrich, Peter Behrens, Albin Müller, Emanuel Josef Margold u. a., die die Bedeutung der Mathildenhöhe etwa für die Entwicklung der Design- und Architekturgeschichte anschaulich macht.
29. November 2020 bis 28. November 2021

Peter Behrens / Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft (AEG), Berlin, Elektrischer Wasserkessel, ca. 1909, Institut Mathildenhöhe, Städtische Kunstsammlung Darmstadt, Foto: Gregor Schuster

Peter Behrens / Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft (AEG), Berlin, Elektrischer Wasserkessel, ca. 1909, Institut Mathildenhöhe, Städtische Kunstsammlung Darmstadt, Foto: Gregor Schuster

 

„Staging Identity“
Unter dem Titel „Staging Identity“ beleuchtet das Institut Mathildenhöhe Darmstadt Fragen zum Thema Identität vor dem Hintergrund des künstlerischen Rollenspiels in Fotografie und Film.
Das Institut Mathildenhöhe Darmstadt zeigt vom 24. Oktober 2020 bis 28. Februar 2021 eine Ausstellung, in der Fotografie und Film als Bühne für die künstlerische Befragung von Identitäten eingesetzt werden. In der Beschäftigung mit den Themen Identität, deren Konstruktion, Transformation und Fiktion wird die Kamera als Spiegel für Inszenierungen des Selbst – oder des Anderen – verwendet.
Maskerade, Kostümierung und das performative Spiel als künstlerische Praxis bildet den gemeinsamen Ausgangspunkt der gezeigten Arbeiten. Die Ausstellung eröffnet ein Panorama der Auseinandersetzung mit dem inszenierten Selbst zwischen spielerischem, ironischem und politischem Blick auf das Thema Identität vom Ende der 1970er Jahre bis heute. „Staging Identity“ versammelt Arbeiten von Candice Breitz, Elsa & Johanna, Samuel Fosso, Rodney Graham, Pipilotti Rist, Cindy Sherman, und andere.
24. Oktober 2020 bis 28. Februar 2021

www.mathildenhoehe.eu