Das Max Ernst Museum Brühl des LVR widmet dem Schweizer Bildhauer, Maler und Zeichner Alberto Giacometti (1901–1966) im Herbst eine große Ausstellung. Die internationale Schau mit über 60 Werken entsteht in Zusammenarbeit mit der Fondation Giacometti, Paris, und beleuchtet Giacomettis surreales Schaffen sowie erstmals die künstlerische und freundschaftliche Verbindung zu Max Ernst (1891–1976).

Wie Max Ernst zog es den Bildhauer 1922 nach Paris, wo beide 1929 Bekanntschaft schlossen und in benachbarten Ateliers arbeiteten. Die Schau zeigt Giacomettis Schaffen der 1920er und 1930er Jahre, das im Zeichen der surrealistischen Bewegung in Paris steht und durch ein großes Interesse des Künstlers an der Erforschung des Unbewussten, des Zufalls, der Ambivalenz der Zeichen sowie an der antiken und der nichtwestlichen Kunst gekennzeichnet ist. Neben diesen Arbeiten werden weitere surrealistisch geprägte Skulpturen präsentiert, darunter seine charakteristischen schlanken, expressiven Bronzefiguren, die er nach 1945 entwickelte, zusammen mit Gemälden, Zeichnungen und Druckgrafiken. Aus jeder dieser Schaffensphasen sind bedeutende Hauptwerke des Künstlers zu sehen, darunter etwa Le Couple (Das Paar, 1926), La Femme cuillère (Die Löffelfrau, 1927), La Boule suspendue (Die schwebende Kugel, 1930), Objet désagréable (Unangenehmes Objekt, 1931), Le Nez (Die Nase, 1947) und La Cage, première version (Der Käfig, erste Version, 1949–50).
1. September 2024 bis 15. Januar 2025
https://maxernstmuseum.lvr.de