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Die Ausstellung „So viel Anfang!” ist den Künstlerinnen der Moderne in Deutschland und ihrem späten, nach 1945 entstandenen Werk, dessen Entwicklung in den 1920er-Jahren ansetzt, gewidmet. Dazu gehören beispielsweise Ella Bergmann-Michel, Hannah Höch, Ida Kerkovius, Jeanne Mammen, Grethe Jürgens, Lotte Laserstein oder Hanna Nagel. Mit experimentellen Collagen, abstrahierenden Gemälden und zeitkritischen Zeichnungen trugen sie vor 1933 zum Erfolg einer national, teils auch international vernetzten Avantgarde bei. Im NS-System verfemt und außer Landes getrieben, konnten sie nach 1945 an ihre Anfangserfolge nur noch bedingt anknüpfen. Während ihr Frühwerk vielfach berühmt und in die Kunstgeschichte eingeschrieben ist, blieben ihre späteren Arbeiten lange Zeit unbeachtet und von der Rezeption ausgeschlossen.

Hannah Höch, Zeichen, um 1948, Berlinische Galerie - Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur © VG Bild-Kunst, Bonn 2023

Hannah Höch, Zeichen, um 1948, Berlinische Galerie – Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur © VG Bild-Kunst, Bonn 2023

Heute sind die Bilder von Helena Starck, Eleonora Rozanek, Margaret Camilla Leiteritz, Marie-Louise von Rogister oder Louise Rösler nur noch wenigen bekannt. Vielfach in Museumsdepots oder Nachlässen verborgen, wurde erst in den letzten Jahren begonnen, ihre Werke nach und nach ans Licht zu befördern. In der Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit der Stiftung Stadtmuseum Berlin als Partnerinstitut realisiert wird, visualisieren etwa 140 Exponate von 15 Künstlerinnen ein Spektrum der deutschen Nachkriegsmoderne, das es noch zu entdecken gilt.
25. November 2023 bis 18. Februar 2024
https://staedtische-galerie.de

Jeanne Mammen, Palma Kunkel (Chinesische Mauer), um 1967/69, Jeanne-Mammen-Stiftung im Stadtmuseum Berlin © VG Bild-Kunst, Bonn 2023, Reproduktion: Mathias Schormann

Jeanne Mammen, Palma Kunkel (Chinesische Mauer), um 1967/69, Jeanne-Mammen-Stiftung im Stadtmuseum Berlin © VG Bild-Kunst, Bonn 2023, Reproduktion: Mathias Schormann