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Die Tonhalle Zürich erstrahlt nach der umfassenden Instandsetzung in den Jahren 2017 bis 2021 wieder in ihrer ganzen Pracht. In historisierendem Stil kurz vor Beginn des 20. Jahrhunderts erbaut, erfuhr die Tonhalle im Lauf der Zeit so einige Veränderungen: Ein Teil wurde abgebrochen, das Kongresshaus angebaut, viele der originalen Verzierungen wurden entfernt, man reduzierte die Farbigkeit und brachte sie wieder zurück. Was glücklicherweise in ihrer Substanz bestehen blieb, sind die beiden Säle, gehört doch die Grosse Tonhalle zu den akustisch besten Sälen der Welt.

Die virtuose Geigerin Vilde Frang lässt sich die Gelegenheit nicht entgehen, sich auch mit einem intimen Rezital in Zürich vorzustellen. Dabei bringt sie ihren regelmässigen Partner den Pianisten Denis Kozhukhin mit. Ein eingespieltes Team ist auch nötig, um die Fantasie C-Dur von Franz Schubert zu meistern: Mit ihrer Bandbreite von mysteriösem Beginn, schlichtem Liedzitat bis zu virtuosen Höhenflügen gehört sie zu den anspruchsvollsten Duos für Klavier und Violine überhaupt. Johannes Brahms’ warme, innige Sonate ist ein Klassiker der Gattung und versteckt ebenfalls Liedzitate (sie heisst deswegen auch Regenliedsonate). Béla Bartóks stürmische erste ist hingegen ein Zeugnis der Avantgarde der 1920er-Jahre. Mit ihr feierte der Ungar sensationelle Erfolge in London und Paris.

Programm:
Johannes Brahms: Violinsonate Nr. 1 G-Dur op. 78
Franz Schubert: Fantasie C-Dur D 934 für Violine und Klavier
Béla Bartók: Violinsonate Nr. 1 op. 21 Sz 75
24. April 2022

www.tonhalle.ch