„Jazz liefert die Freiheit, die ich schon als Kind geliebt habe.“ Omer Klein

Die Geschichte dieser Begegnung ist vielleicht typisch für ihn: Omer Klein lernte 2020 bei einem Pandemiekonzertformat in der Alten Oper die Musiker des Aris Quartetts kennen. Man mochte sich, man sah trotz unterschiedlicher musikalischer Heimaten überraschende Parallelen und ersann ein gemeinsames Konzertprojekt – das dann auch tatsächlich in der Alten Oper aus der Taufe gehoben wurde. Regelmäßig lässt sich der Pianist auf derartige überraschende Verbindungen ein und überschreitet dabei mit großem Vergnügen am Klangexperiment die Grenzen zwischen Improvisation und Interpretation, zwischen Jazz und Klassik. Mal gelangt er mit dem Mandolinisten Avi Avital von Bach bis in die Gegenwart, mal entwickelt er Musik für eine Tanzperformance, mal spürt er orientalischen Einflüssen nach, mal dem Klezmer. „Jazz liefert die Freiheit, die ich schon als Kind geliebt habe“, sagt Omer Klein. Und genau von diesen Freiheiten erzählt auch die Jazz-Residenz, die der Pianist vom 11. März bis 10. Mai 2025 in der Alten Oper gestaltet.

Omer@School
„New York war meine Schule“, sagt der in Israel geborene Pianist und Komponist Omer Klein, wenn er an wichtige Stationen seiner bisherigen Karriere denkt. Der Jazz-Residenzkünstler der Spielzeit 2024/25 weiß jedenfalls genau, dass für einen angehenden Musiker nichts über Praxiserfahrung geht. Aus diesem Grund lässt er sich – genau wie seine bisherigen Residenzvorgänger – mit großer Neugierde und Bereitschaft auf ein Projekt mit Frankfurter Schüler*innen ein, bei dem er seinen Erfahrungsschatz teilt und mit jungen Menschen musiziert. In Workshops wird er mit Schüler-Jazzensembles aus Frankfurt ein Programm erarbeiten und dieses dann auch auf die Bühne bringen – natürlich in der Alten Oper!
11. März 2025

Omer Klein’s new Sextet
Mit neuer Formation kommt Omer Klein im Rahmen seiner Jazz-Residenz in die Alte Oper: Sein frisch gegründetes Sextett auf der Basis seines Trios ist eine spannende musikalische Einheit, die es dem Pianisten und Komponisten ermöglicht, die vielen Facetten seines Schaffens gemeinsam im Ensemble auszuleben. Eine Gruppe unerschrockener Musiker verbindet sich zu einem bunten Amalgam mit verschiedenen Tasteninstrumenten, Bässen, Perkussions- und Blasinstrumenten. Kleins neue Sammlung von Kompositionen für das Sextett lebt von ihren charakteristischen ansteckenden Grooves, von einprägsamen Melodien und abenteuerlichen Harmonien, die hier mit einem neuen Sinn für Arrangement und Orchestrierung verbunden sind. Und auch Kleins Liebe zu den musikalischen Welten Brasiliens und Afrikas findet ihren Platz im Universum des Sextetts.
29. April 2025

Omer Klein Trio
Ein gerade einmal 20-minütiger Fußmarsch über die Mainzer Landstraße liegt zwischen der Alten Oper und der unweit des Bahnhofs gelegenen Freitagsküche, jener singulären Location, die sich als Mischung aus Restaurant, sozialem Treffpunkt und Raum für Kunst versteht und die längst kein Ausgeh-Geheimtipp in Frankfurt mehr ist. Genau dorthin wird im zweiten Termin der Reihe „Auswärtsspiel“ die Musik geschickt. Der Pianist Omer Klein, in der Saison 2024/25 Jazz-Residenzkünstler der Alten Oper, und sein Trio haben ein Programm entworfen, das zur Lebendigkeit dieses urbanen Orts der Kultur und Begegnung passt. Natürlich darf bei einem Termin in der Freitags- und diesmal auch Samstagsküche die Kulinarik nicht fehlen. Und so ist es an dem Abend nicht nur die Musik, die die Menschen zusammenführt, sondern auch der gemeinsame Genuss exquisiter mediterraner Gerichte – das Essen ist im Ticketpreis inbegriffen.
9. und 10. Mai 2025

www.alteoper.de