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Ich sehe was, was Du nicht siehst! Kunsthistoriker und Restauratoren blicken auf hundert Jahre Bauhaus-Kunst auf Papier.
Fälschung oder Original? ist nur eine der Fragen, die in dieser Ausstellung gestellt werden. Zu sehen sind Arbeiten auf Papier aus dem Bauhaus-Bestand der Klassik Stiftung Weimar.

In Zeiten ständigen Wandels suchen wir nach Stabilität. Die Kunst hilft, an Ewigkeitswerte zu glauben. Doch sehen wir wirklich das, was der Künstler oder die Künstlerin schuf? Auch Werke der bildenden Kunst unterliegen der Zeit. Bauhäusler zeichneten auf alles, was sich ihnen anbot, Zeitungs- oder Packpapier, alte Rechnungen und Bibliothekszettel. Die industriell erzeugten billigen Papiere lösen sich unter unseren Augen auf. Auch das Leben der Objekte ist endlich.
Die Ausstellung „Das Leben der Objekte. Farbe und Papier am Weimarer Bauhaus“ befragt Objekte nach ihrer Biographie und stellt das Spannungsfeld zwischen Ausstellen und Erhalten, in welchem sich Ausstellungsmacher, Restauratoren und Kustoden ins Zentrum bewegen. Anhand praktischer Beispiele wird die Aufmerksamkeit auf Schäden an Kunstwerken auf Papier sowie die schadensbegrenzenden Möglichkeiten der Restaurierung vor Augen geführt. Untersuchungen von Originalen mit aller neuesten technischen Methoden erzählen neue Geschichten aus dem Leben der Objekte und erzeugen ihrerseits faszinierende technische Bilder. Sie berichten über den Aufbau von Bildern, sind Werkzeuge beim Nachweis von Fälschungen und helfen bei der Datierung von Kunstwerken.
Die Ausstellung stellt Museumsarbeit im Zusammenspiel von Material technologischer und kunsthistorischer Kompetenz vor. Sie erlaubt einen Blick hinter die Kulissen unserer spannenden Tätigkeit und sensibilisiert für den Wert der fragilen Originale auf Papier.
bis 30. Januar 2023

www.klassik-stiftung.de