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Werke von Paul Klee, Pablo Picasso, Ferdinand Hodler und Meret Oppenheim haben das Kunstmuseum Bern zu einer Institution mit Weltruf gemacht. Die stets wachsende Sammlung besteht derzeit aus über 4’000 Gemälden und Skulpturen sowie rund 50’000 Handzeichnungen, Druckgrafiken, Fotografien, Videos und Filmen.
Die Wurzeln des Museums reichen bis zu den revolutionären Ideen des ausgehenden 18. Jahrhunderts zurück, die 1809 in Bern zur Gründung der Staatlichen Kunstsammlung und 1879 zur Eröffnung des ersten Museumsbaus geführt haben.
Nach mehrfacher Erweiterung des Gebäudes, stehen heute 3’500 Quadratmeter Ausstellungsfläche zur Verfügung, auf denen neben den Klassiker der Sammlung insbesondere Gegenwartskunst sowie bedeutende Schweizer und Berner Kunst präsentiert werden.

Werke aus der Sammlung
Vom Spätmittelalter bis zu Vincent van Gogh, von Pablo Picasso bis Meret Oppenheim
Das Kunstmuseum Bern besitzt eine bedeutende Sammlung europäischer Kunst vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart. Die aktuelle Sammlungspräsentation im historischen Stettlerbau zeigt über drei Stockwerke hinweg eine Auswahl von rund 140 hochkarätigen Werken Schweizer und europäischer Kunst vom späten 15. Jahrhundert bis in die 1970er Jahre.
Im Untergeschoss sind mit Kubismus, Expressionismus, Surrealismus und abstrakter Kunst die zentralen avantgardistischen Strömungen der Moderne vertreten. Höhepunkte sind etwa Pablo Picassos Un violon accroché au mur (Hermann und Margrit Rupf-Stiftung), Ad Parnassum von Paul Klee (Verein der Freunde) oder Piet Mondrians Tableau no II, 1925 (mit Schwarz und Grau). Ergänzt wird die Präsentation um eine Auswahl von Werken des Berner Künstlers Adolf Wölfli aus dem Bestand der Adolf Wölfli-Stiftung.
Das Erdgeschoss ist der Schweizer Kunst des 19. Jahrhunderts gewidmet. Hier finden sich Werke von Arnold Böcklin, Ferdinand Hodlers Grossformate Der Tag und Die Nacht und Gemälde des durch seine realistischen Genreszenen berühmt gewordenen Albert Anker. Eine kleine Auswahl von spätmittelalterlichen Werken bietet einen Einblick in das künstlerische Schaffen des Berner Reformators und Staatsmanns Niklaus Manuel.
Das Obergeschoss beherbergt mit Werken von Paul Cézanne, Claude Monet und Vincent van Gogh die ganz grossen Namen der internationalen Kunstgeschichte. Viele der impressionistischen und postimpressionistischen Werke stammen aus dem herausragenden Bestand der Hahnloser/Jaeggli Stiftung, die seit einigen Jahren am Kunstmuseum Bern angesiedelt ist. Dazu gehören beispielsweise Effet de glace ou Le tub von Pierre Bonnard, Amazone von Edouard Manet sowie als besonderer Höhepunkt das neu zum Stiftungsbestand hinzugekommene Le Café de nuit à Arles von Vincent van Gogh. Werke der Schweizer Künstler Cuno Amiet und Giovanni Giacometti runden als Vertreter der Schweizer Moderne die Präsentation ab.
bis 31. Dezember 2021

Grenzgänge – Nord- und Südkoreanische Kunst aus der Sammlung Sigg
Die Ausstellung führt an die Schwelle der seit 1953 getrennten koreanischen Halbinsel. Eine 250 Kilometer lange Grenze aus Stacheldrahtzäunen und Panzersperren teilt Korea in zwei Staaten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Gegensätzlich ist auch die Kunst, die in den beiden Ländern zeitgleich entsteht.
Im Norden wird eine sozialistisch-realistische Malereitradition gepflegt, während im Süden eine vitale Gegenwartskunst die Unvereinbarkeit der beiden politischen Systeme und die Lebensrealität der Bevölkerung thematisiert. Die konträren Weltanschauungen treten in der Ausstellung in Dialog und laden dazu ein, sich der Geschichte sowie der Gegenwart Koreas anzunähern.
Ausgewählte Werke aus der Sammlung Sigg bilden die Ausgangslage der Ausstellung und erlauben einen Streifzug durch die koreanische Kunst der 1970er- bis heute. Uli Sigg war in seiner Zeit als Schweizer Botschafter in China auch Botschafter von Nordkorea (1995 bis 1998). Dadurch erhielt er vertieften Einblick in die nordkoreanische Realität und die einmalige Gelegenheit, Werke im Land zu erwerben.
30. April bis 5. September 2021

August Gaul Moderne Tiere
Der Bildhauer August Gaul gilt als Wegbereiter der autonomen Tierskulptur und der abstrakten Plastik der Moderne. Seine Plastiken zeigen Zoo-, Haus- und Nutztiere als Wesen mit individuellem Charakter und pulsierender Lebendigkeit. Indem er die Tiere aus ihren allegorischen und narrativen Kontexten herauslöste, gestand er ihnen eine eigene Bildwürdigkeit und unabhängige Daseinsberechtigung zu.
Die Ausstellung stellt den Skulpturen Zeugnisse der damaligen Wissenschaft, Politik und Populärkultur sowie zeitgenössische Kunstwerke gegenüber. Gauls Tierplastiken werden so erstmals kultur- und wissenschaftshistorisch verortet, wobei zugleich an aktuelle Debatten über das Verhältnis von Mensch und Tier angeknüpft wird.
4. Juni bis 24. Oktober 2021

Der Weg zum Glück Die Berner Kebes-Tafel und Die Bilderwelten des Barock
Im Zentrum der Ausstellung steht die Berner Kebes-Tafel von Joseph Plepp (1633), ein monumentales Gemälde aus den Beständen des Kunstmuseum Bern. Aufbau und Motiv des vielfigurigen Werkes gehen auf einen Text der Antike zurück, der ein rätselhaftes Weihebild in einem Kronos-Heiligtum beschreibt: Dargestellt ist der Weg des Menschen zu einem glücklichen Leben.
Dieser wird durch die Personifikationen von Schwierigkeiten, Täuschungen und falschen Verlockungen, aber ebenso von Weisheit und Tugenden gesäumt. In Szene gesetzt werden die Tafel und eine Auswahl von weiteren Werken durch Studierende des Instituts für Kunstgeschichte der Universität Bern, die sich im Rahmen eines Seminars mit der Erforschung, Kontextualisierung, Präsentation und Vermittlung der Kebes-Tafel auseinandersetzen.
3. September bis 28. November 2021

Meret Oppenheim. Mon exposition
Meret Oppenheim ist die bedeutendste Schweizer Künstlerin des 20. Jahrhunderts. Bekannt wurde sie als Schöpferin der berühmten Pelztasse und des Brunnens in Bern.
„Meret Oppenheim. Mon exposition” ist die erste grosse transatlantische Retrospektive der Künstlerin, die alle Werkphasen umfassend darstellt. Im Laufe ihrer langen Karriere produzierte Oppenheim ein immer wieder überraschendes, unkonventionelles Œuvre, das Objektwerke, Gemälde und Zeichnungen, genauso umfasst wie Skulpturen im öffentlichen Raum und Gedichte. „Die Freiheit wird einem nicht gegeben“, sagte sie 1975, „man muss sie sich nehmen.“ Die Ausstellung zeigt Oppenheims radikal offenes Kunstkonzept und ihre Verbundenheit mit den lebendigen Kunstszenen von Paris, Basel und Bern in den verschiedenen Phasen ihres Lebens.
Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit dem Museum of Modern Art in New York und der Menil Collection in Houston. Bern ist die erste und einzige Station der Wanderausstellung in Europa.
22. Oktober 2021 bis 30. Januar 2022

www.kunstmuseumbern.ch