Schloss Waldegg, wunderschön gelegen inmitten des Naherholungsgebiets von Solothurn, ist ein Ort mit glanzvoller Geschichte. Die Patrizierfamilie von Besenval baute es im 17. Jahrhundert als Sommerhaus mit prächtigem Barockgarten, Orangerie und Nutzgarten. Das reich ausgestattete Museum gibt Einblick in Solothurns grosse Zeit, als die Stadt an der Aare Sitz der Ambassadoren des französischen Königs war.

Unter den zahlreichen Landsitzen des Solothurner Patriziats ist die Waldegg der schönste und weitläufigste. Zwei Baumalleen führen zum erhöht gelegenen Schloss mit seiner barocken Gartenanlage. Hier mischen sich französische und italienische Stilelemente mit der strengen Architektur eines Solothurner „Türmlihauses”.
Schloss Waldegg wurde zwischen 1682 und 1686 von Schultheiss Johann Viktor I. von Besenval erbaut. 1865 erwarb Joseph von Sury-Bussy die Anlage. Er machte den Sommersitz ganzjährig bewohnbar. 1963 gelangte das Schloss durch einen Schenkungs- und Kaufvertrag mit den Geschwistern Marguerite, Charles und Victor von Sury-Bussy als öffentlich-rechtliche Stiftung in den Besitz des Kantons Solothurn.

Schloss Waldegg © Schloss Waldegg

Schloss Waldegg © Schloss Waldegg

Die erneuerte Dauerausstellung von Schloss Waldegg widmet sich einem Kernthema der Geschichte Solothurns. In den historischen Räumen wird gezeigt, wie die herrschenden Geschlechter Solothurns am Beispiel der von Besenval und die Ambassadoren um Einfluss rangen, profitierten und dienten.
Mit seinen reich dekorierten Salons, den Gemälden und dem Mobiliar aus dem 17. bis 19. Jahrhundert illustriert das Museum zugleich die an Frankreich orientierte Lebensweise des solothurnischen Patriziats. Die Bewohner des Schlosses zählten zu den einflussreichsten Personen des damaligen Stadtstaats Solothurn. Ausgestellt sind Originale, die in einem engen Zusammenhang mit den von Besenval und der Stifterfamilie von Sury stehen. Das Wirken der Ambassadoren verdeutlichen neben Originalobjekten und bedeutenden Leihgaben zwei mechanische Theater und ein Hörspiel.
Bestandteile des Museums ausserhalb des Hauptgebäudes sind ferner die Kapelle St. Michael, die historische Badewanne im Gärtnerhaus sowie das rekonstruierte barocke Gartenparterre mit den Galerien und der Kapelle St. Mauritius.

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