Dieser Inhalt wurde archiviert. Er ist eventuell nicht mehr relevant.

Das Theater Fauteuil wurde 1957 als eines der ersten Schweizer Kleinkunsttheater eröffnet. Es befindet sich im Kellergeschoss am Spalenberg 12 und bietet Platz für maximal 225 Zuschauer. Das Fauteuil ist trotz mehreren Umbauten bis heute ein klassisches Kellertheater mit fixer Reihenbestuhlung geblieben. Das Tabourettli im ersten Stock trägt seit dem Umbau des spanischen Architekten Santiago Calatrava Ende der 1980er-Jahre die zugegeben inoffizielle Bezeichnung „Europas schönstes Kleinkunsttheater“. Es bietet Platz für maximal 155 Besucher. Die Bestuhlung ist um kleine Bistrotischchen angeordnet und flexibel, das heißt die Kapazität kann auch deutlich verkleinert werden.

HD-Soldat Läppli von Alfred Rasser
Ende Dezember 1945 feierte Alfred Rasser mit seiner am tschechischen Soldaten Schwejk (nach dem Roman von Jaroslav Hašek) angelehnten Figur im Basler Küchlin-Theater Premiere. Theophil Läppli «geboren am 23. Oktober 1894 in Buckten, Kanton Basel-Land» wurde zum nationalen Antihelden. Schon bald durfte er sich einer über die Kantonsgrenzen hinausreichenden Bekanntheit und Beliebtheit erfreuen. Läpplis liebenswerte Art, gesellschaftliche Absurditäten und Missstände humorvoll zu entblössen, ist einzigartig und zeitlos. Er ist gutmütig, verständnisvoll, direkt, eigensinnig, leidenschaftlich und nach eigenen Aussagen ein „patriotisch veranlagtes Individuum”.
Durch die Verfilmung von „HD-Soldat Läppli” und „Demokrat Läppli” von und mit Alfred Rasser, ist die Figur bis heute präsent und unvergessen. In den 1980/90er Jahren lebte Läppli durch Roland Rasser im Theater Fauteuil und auf grosser Schweizer Tournee weiter.
Das 14-köpfige Ensemble mit dem bekannten Schweizer Schauspieler Gilles Tschudi als «HD-Soldat Läppli» besteht im Weiteren teils alternierend aus Urs Bosshardt, Bernadette Brack,Stephan Bürgi, Simon Grossenbacher, Marius Hatt, Charlotte Heinimann, Roland Herrmann, Salomé Jantz, Christian Menzi, Dieter Probst, Caroline Rasser, Tiziana Sarro, Willi Schraner, Martin Schurr, Raphael Tschudi, Myriam Wittlin und Reto Ziegler. Regie führt Martin Schurr.
28. März bis 6. Juni; 21. Oktober bis 20. November 2021

Wenn Theater zum Sport wird… Die Impronauten
Mit Dschingis Khan zum Minigolf? Doch, das geht! Die Impronauten stürzen sich in jedes verrückte Abenteuer, kopfüber und mit Verve. Sie erforschen Schneckenhäuser bis zur innersten Windung, zünden Tischbomben am Staatsbegräbnis und lassen sich von nichts einschüchtern. Denn im Improvisationstheater gilt: Jeder Satz ein Aufbruch ins Unbekannte, jede Szene eine neue Welt. Inspiriert durch Ideen aus dem Publikum, beflügelt durch den Wettkampf mit dem Gast-Team entstehen kurze Geschichten. Die Schauspielerinnen und Schauspieler hangeln sich von der Eingebung über Flausen und Capricen bis zur verblüffenden Wendung, alles aus dem Moment geboren, jede Geschichte ein Einzelstück.
Klingt riskant? Ist es auch. Theatersportabende sind tödlich romantisch, gnadenlos musikalisch, wunderbar grausam, schrecklich komisch und vor allem eines: Unberechenbar. Ein Abenteuer für Publikum und Ensemble, ein unvergesslicher Abend.
23. März; 27. April; 11. Mai; 1. Juni 2021

Politisch inkorrekt. Charles Nguela
72 Jungfrauen, die Liebe, ein afrikanischer Gottesdienst, hässliche Babys, ein Fahrrad, Geschwister, Nagelpistolen… Und ein Jamaikaner kommt auch vor.
Klingt das nicht interessant? Genau! Ein Amen und ein Halleluja auf den Godfather of Black Swiss Comedy: Charles Nguela!
Tabulos, bitterböse und absolut politisch inkorrekt: In seinem neusten Programm „Helvetia’s Secret“ enthüllt er die intimsten Geheimnisse der Schweizer Gesellschaft.
Nach dem Gewinn des Swiss Comedy Award 2014 hat sich für Charles Nguela einiges verändert. Nein, er ist noch immer nicht reich, aber seine Mutter liebt ihn immer noch. Mit seiner ausdrucksstarken Präsenz, seinem Charme und einem herrlich unbeschwerten Lachen zieht er alle in seinen Bann. Charles nimmt kein Blatt vor den Mund. Unter dem Deckmantel der Comedy enthüllter Dinge, die andere nur denken, aber nicht auszusprechen wagen. Lassen Sie sich von Charles Lachen anstecken und in die helvetischen Geheimnisse einweihen! Ermöglichen Sie sich, für einen Abend die alltäglichen Sorgen zu vergessen und wieder einmal herzhaft zu lachen!
4. Mai 2021, Tabourettli

Was würde Elvis sagen? Bänz Friedli
Er stellt sich einfach hin und erzählt. Darin besteht im Grunde schon sein ganzes Kabarett. Aber wie Bänz Friedli das tut! Er sinniert und philosophiert, imitiert Slangs und Dialekte, er beobachtet und parodiert, ist bald nachdenklich, bald saukomisch, und es sprudelt im neuen Programm «Was würde Elvis sagen?» nur so aus ihm heraus: was ihn beglückt und was ihn aufregt. Er kommt vom Hundertsten ins Tausendste, mischt Politisches und Privates – und weshalb geht eigentlich jeder Schirm bei der ersten Benützung kaputt?! «Was so spielerisch und locker dahergeplaudert erscheint, ist klug durchdacht, hochaktuell, politisch und philosophisch», notierte der kulturtipp. Weil Friedli stets auf die Aktualität und den jeweiligen Ort eingeht, wird jeder Abend zum Unikat. Nur eines bleibt sich gleich: Immer wieder fallen ihm Songs von Elvis Presley ein. Der King of Rock ’n’ Roll spendet in jeder Lebenslage Trost. Weil, wenn nicht er – wer dann?
17. und 18. September 2021

Du sammeln, ich jagen!
Einmaliger Comedy-Sensationserfolg mit Siegmund Tischendorf. Die Theateroffenbarung für alle, die eine Beziehung führen, führten oder führen möchten.
Eines Nachts treffen wir mit Rob, unserem Protagonisten, auf seinen imaginären Urahn. Der sympathische Neandertaler hat einige wichtige Erkenntnisse über den Unterschied zwischen Mann und Frau, die er mit uns teilen möchte. Ein Unterschied, der auf die menschliche Evolutionsgeschichte zurückzuführen ist, als Männer noch Jäger und Frauen noch Sammlerinnen waren.
Mit viel trockenem Humor gewürzt, hält uns Rob mit seinen Alltagsbegebenheiten einen Spiegel vor. Er präsentiert uns auf sympathische Weise das oftmals reibungsvolle Miteinander von Mann und Frau und weckt Verständnis für die Verhaltensweisen des jeweils anderen Geschlechts. Zwei Stunden lang jagt Rob den Antworten auf die immer gleiche Frage hinterher: Warum sind Männer und Frauen so verschieden? „Du sammeln, ich jagen“ ist die Kurzformel der Antwort. Die aufgeführten Beweise: Männer können beim Jagen immer nur auf eine Sache konzentrieren, früher auf Mammut, heute auf den Fernseher. Beim Zappen jagen sie Programme, im Auto Kilometer. Die Frauen mussten hingegen beim Sammeln die Gegend erkunden und auf viele Dinge gleichzeitig achten. Für Rob ist das der Beweis für die ausgesprochene Fähigkeit der Frauen, ausgedehnte Einkaufsbummel zu unternehmen. An dutzenden solcher höchst vergnüglichen Episoden wird uns die eine oder andere Welt vor Augen geführt. Comedy vom Feinsten.
29. und 30. Oktober 2021

www.fauteuil.ch