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Spätestens seit seiner aufsehenerregenden Teilnahme an der 55. Biennale von Venedig (2013), wo er mit einem Multimediaraum den Pavillon der UAE gestaltete, ist sein Name weltweit ein Begriff.

Mohammed Kazem kam in einer Epoche großer Veränderungen zur Welt: Drei Jahre vor seiner Geburt wurde Öl in Dubai gefunden und zwei Jahre später sollten die Vereinigten Arabischen Emirate (UAE) gegründet werden. Diese historische Wende führte zu einer raschen Verwandlung seiner bekannten Umgebung: Dort, wo sich früher der Blick in die unendliche Weite der Wüste verlieren konnte, wuchsen schwindelerregende Wolkenkratzer in die Höhe.

Bereits mit vierzehn Jahren kam Kazem in die Klasse von Hassan Sharif, einem der ersten und berühmtesten Konzept- und Performance-Künstler der Arabischen Emirate. Nach seinen frühen Erfahrungen mit Malerei einerseits und Performance andererseits begann Kazem Anfang der 90er Jahre an der Werkgruppe ›Scratches‹ zu arbeiten, bei der sich schon viele Aspekte seiner künstlerischen Persönlichkeit zeigten: Ein Spiel mit der Materie, welches das Werk ins Dreidimensionale erweitert, und dem Versuch, das Ungreifbare – den Sound, das Licht, den Raum und die Zeit – in einem Moment festzuhalten und zu visualisieren. Der Künstler ‘sammelt’ etwas, was ‘nicht sammelbar’ zu sein scheint: Das Licht und seine Wirkung auf die Materie, den Schatten von Objekten oder Pflanzen in der Umgebung und den Raum in einem spezifischen Augenblick, in dem der Künstler mit seinem Körper und seinen Sinnen präsent ist.
23. April bis 11. Juni 2023

ludwigmuseum.org