Otto Piene (1928−2014) verfolgte mit seiner Kunst hochgesteckte Ziele: Nicht nur erweiterte er seinen künstlerischen Schaffensbereich mit schwebender Sky Art und medialen Projektionen buchstäblich bis in den Himmel, auch sollten seine Werke einen Beitrag zu einer harmonischeren, friedlicheren und nachhaltigeren Welt leisten.
Thematisch strukturiert zeichnet die monografische Ausstellung Otto Piene. Wege zum Paradies die Vision des Künstlers entlang der wichtigsten Projekte und Werkserien seines Œuvres nach. Dabei stehen Werke unterschiedlicher medialer Gattungen miteinander und insbesondere mit seiner stetigen Praxis des Skizzierens und Zeichnens im Dialog. Leitend sind hierbei die Begriffe des Zeichnens und Entwerfens sowohl im engeren und weiteren Sinne, buchstäblich und übertragend als Mittel seiner visionären künstlerischen Praxis, bei der er auch auf neue Medien und neueste technologische Entwicklungen zurückgriff.

Otto Piene, Inflation trial for OLYMPIC RAINBOW, 1972, St. Paul, MN, USA, August 1, 1972. © 2023/2024 Pro Litteris, Zürich; Otto Piene Estate

Otto Piene, Inflation trial for OLYMPIC RAINBOW, 1972, St. Paul, MN, USA, August 1, 1972 © 2023/2024 Pro Litteris, Zürich; Otto Piene Estate Foto: Jean Nelson, Otto Piene Archiv

In der medienübergreifenden Perspektive führt die Ausstellung die zwei oft separat betrachteten Perioden seines Schaffens zusammen und bietet vielschichtige Lektüren seines Œuvres an. Die Präsentation – darunter auch mehrere immersive Installationen und selten gezeigte Werke – lädt dazu ein, Otto Pienes Kunst jenseits einer Kritik an naiver Technikbegeisterung oder romantischem Idealismus als ein unsere Vorstellungswelt weitendes und transformatives Werkzeug in einer zunehmend unsichereren Welt wiederzuentdecken.
7. Februar bis 12. Mai 2024
www.tinguely.ch