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Die Geschichte des Opernhauses Zürich geht zurück auf das 1834 mit Mozarts „Zauberflöte” eröffnete „Actien-Theater”. Es war das erste stehende Theater der Stadt und wurde von theaterbegeisterten Bürgern in Form einer Aktiengesellschaft gegründet. Das heute ca. 1100 Zuschauer fassende Theater wurde 1982-1984 umfassend saniert und bekam einen Erweiterungsbau am Uto-Quai, in dem auch eine Studiobühne als zweite Spielstätte untergebracht ist.

In mythischer Vorzeit, bei Göttern, Riesen, Nixen und Zwergen, spielt das Rheingold, der Vorabend zu Wagners Welttheater. Mit der Walküre scheint der Ring des Nibelungen ein zweites Mal zu beginnen: Am ersten Tag der Tetralogie begegnen wir mit Sieglinde, Hunding und Siegmund der Welt der Menschen. Als er im Haus Hundings Schutz sucht, findet Siegmund in Hundings Ehefrau Sieglinde seine Zwillingsschwester wieder, und die beiden entbrennen in inzestuöser Liebe zueinander – einer Liebe, die wie ein Naturereignis alle Gesetze der Macht und der Zivilisation sprengt. Siegmund wurde einst von Gott Wotan gezeugt als Teil eines höheren Plans, der Wotans Macht erhalten soll.
Mit dem „Walkürenritt” und dem „Feuerzauber” avancierte die Musik der Walküre zu Wagners populärster Musik überhaupt. Zugleich enthält sie mit Wotans Monolog über Freiheit und Unfreiheit, über das Wahren und Brechen von Verträgen auch das philosophische Kernstück des gesamten Rings. Nicht zuletzt ist die Walküre besonders eng mit Zürich verbunden: Hier hat Wagner nicht nur die Musik komponiert, hier erklang 1856 im Hotel Baur au Lac auch erstmals der erste Akt. Generalmusikdirektor Gianandrea Noseda und Intendant und Regisseur Andreas Homoki setzen mit der Walküre ihre Auseinandersetzung mit dem Ring fort. Als Brünnhilde gibt Camilla Nylund, die sich als Elsa und als Eva bei den Bayreuther Festspielen einen Namen als Wagner-Interpretin gemacht hat, ihr Rollendebüt.
Premiere 18. September 2022
weitere Aufführungen: 21. und 29. September, 2., 5., 8. und 18. Oktober 2022

www.opernhaus.ch