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Die Pflege der historischen Aufführungspraxis hat am Opernhaus Zürich seit vielen Jahrzehnten Tradition. So formierte sich aus dem Orchester der Oper, der heutigen Philharmonia Zürich, ein eigenständiges Ensemble von erstklassigen spezialisierten MusikerInnen, das sich einen hervorragenden Ruf schaffen konnte. Der Funke, der die Begeisterung für neue Alte Musik entfachte, gab dem 1998 gegründetem Ensemble schliesslich seinen Namen: La Scintilla – Der Funke.

Dass in Neapel alles Geräuschhafte „mit Singen zu tun hat, vom Singen herkommt und in Singen mündet”, notierte 1958 der Komponist Hans Werner Henze. Musik spielte im kulturellen Schmelztiegel Neapel stets eine grosse Rolle, von der Canzona napulitana bis zur Opernvorstellung im Teatro San Carlo, dem ältesten bis heute existierenden Opernhaus der Welt. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts beeinflussten die Komponisten der Neapolitanischen Schule, darunter etwa Alessandro Scarlatti und Nicola Porpora, die Entwicklung der Oper massgeblich.

Hundert Jahre später feierten Gioachino Rossini und Gaetano Donizetti grosse Erfolge in Neapel. In einer musikalischen Zeitreise spannen das Orchestra La Scintilla, dessen künstlerischer Leiter Riccardo Minasi und die Sopranistin Maria Grazia Schiavo einen weiten Bogen vom 16. bis ins 20. Jahrhundert, und laden dazu ein, die Musikkultur Neapels von ihrer bekannten und weniger bekannten Seite zu entdecken.
30. Oktober 2022

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