Dieser Inhalt wurde archiviert. Er ist eventuell nicht mehr relevant.

Grundsätzlich leitet sich das Personal in Rossinis Komischen Opern von der Commedia dell’arte ab und besteht daher meist aus etwas dusseligen älteren Herren, die sich in kapriziöse und manchmal bösartige, dabei aber sehr hübsche und schön singende Damen verlieben, die sich wiederum vor allem für nicht mit ihnen verheiratete junge, in der Regel mittellose Herren interessieren. Dass all dem Gedankentiefe abgehe, ist ein gängiges Vorurteil, das Heinrich Heine aufs Schönste als vollkommen egal klassifizierte: „Ich aber erfreue mich deiner goldenen Töne, deiner melodischen Lichter, deiner funkelnden Schmetterlingsträume“. Zum Leben erweckt werden diese von einem großartigen und spielfreudigen Ensemble.

Rosina steht unter Hausarrest bei ihrem Vormund Dr. Bartolo, der sie – mehr ihres schweren Erbes als der Liebe wegen – ehelichen möchte, und dass, obwohl die eigensinnige junge Frau ihm das Leben zur Hölle macht. Noch ungemütlicher wird es für Bartolo, als Graf Almaviva – verkleidet als armer Student – zunächst durch nächtliches Gitarrenspiel den richtigen Ton bei Rosina trifft und schließlich mithilfe des ideensprühenden Haar- und Bartschneiders Figaro in diversen Maskeraden gleich mehrfach in Bartolos penibel verriegeltes Haus eindringt.
Wiederaufnahme  26. Mai 2022
weitere Aufführungen: 29. Mai, 6. und 29. Juni sowie 1. und 3. Juli 2022

www.staatsoper-stuttgart.de