Die Ausstellung „Jadwiga Maziarska: Assembly“ im Muzeum Susch präsentiert über 100 Werke der Künstlerin aus verschiedenen Phasen ihres Schaffens, von ihren frühen Gemälden und Reliefs bis hin zu ihren späteren spatialen Formen und Collagen. Diese Werke spiegeln nicht nur Maziarskas aussergewöhnliche künstlerische Entwicklung wider, sondern auch die Art und Weise, wie sie durch die Materialwahl und die Interaktion zwischen Mikro- und Makrokosmos tiefere Bedeutungsebenen in ihre Arbeiten integrierte.

Jadwiga Maziarska (1913-2003) zählt zu den herausragendsten, aber oft unterschätzten europäischen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Maziarska war eine bedeutende Figur in der polnischen Kunstszene, vor allem im Kontext der Nachkriegsavantgarde. Maziarska war in den 1940er Jahren an der Widerstandsbewegung aktiv und spielte eine wichtige Rolle in der Bewahrung von Kunstwerken aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte Maziarska einen einzigartigen künstlerischen Ansatz, der mit innovativen Materialien wie Wachs, Sand, Stoff und Karton arbeitete. Ab den 1940er Jahren begann sie mit sogenannten „Materiemalereien“, wobei sie den Texturen ihrer Werke eine ganz neue Bedeutung verlieh.
Ihre Werke sind oft in Form von Collagen, Reliefs und räumlichen Skulpturen zu finden, die eine unverwechselbare Ästhetik besitzen und gleichzeitig tiefgehende philosophische und wissenschaftliche Fragen ansprechen.
Die Ausstellung „Jadwiga Maziarska: Assembly“ im Muzeum Susch wird über 100 Werke der Künstlerin aus verschiedenen Phasen ihres Schaffens präsentieren, von ihren frühen Gemälden und Reliefs bis hin zu ihren späteren spatialen Formen und Collagen. Diese Werke spiegeln nicht nur Maziarskas aussergewöhnliche künstlerische Entwicklung wider, sondern auch die Art und Weise, wie sie durch die Materialwahl und die Interaktion zwischen Mikro- und Makrokosmos tiefere Bedeutungsebenen in ihre Arbeiten integrierte.
15. Juni bis 2. November 2025

Jadwiga Maziarska, Ohne Titel, ca. 1985, Collage, Papier, 50 x 70 cm. Privatsammlung.

Jadwiga Maziarska, Ohne Titel, ca. 1985, Collage, Papier, Privatsammlung

Das MUZEUM SUSCH 
Im idyllischen Tal des Inn vor dem Panorama der Alpen, angesiedelt auf dem Gelände eines mittelalterlichen Klosters, hat das MUZEUM SUSCH seit dem 2. Januar 2019 seine Türen geöffnet: Ein Neuzugang in der Vielfalt experimenteller Orte für die Kunst, die in der malerischen Landschaft des Engadins Bezüge suchen und herstellen. Das Museum, bestehend aus dem ehemaligen Pfarrhaus, sowie den Empfangs- und Wirtschaftsbauten war Teil eines ländlichen Klosters, das 1157 am Flüela Pass und damit am Pilgerpfad nach Rom und Santiago de Compostela, erbaut und im 19. Jahrhundert um eine Brauerei ergänzt wurde. Für das Museum wurden diese existierenden Strukturen behutsam restauriert und mit neuen Anbauten zu einem inspirierenden Komplex für künstlerische Produktion und Vermittlung erweitert, der die Besucher*innen zu instruktiven Rundgängen einlädt und Platz bietet für Ausstellungen und experimentelle Formen der Präsentation, Performances, Konferenzen, Vorträge und Veranstaltungen sowie ein interdisziplinäres Atelierprogramm.
Im wunderschönen Inn-Tal befindet sich das MUZEUM SUSCH, ein neuer Ort für experimentelle Kunst im Engadin. Das Museum umfasst das ehemalige Pfarrhaus sowie Empfangs und Wirtschaftsgebäude, die ursprünglich zu einem Kloster gehörten. Dieses Kloster wurde 1157 am Flüelapass, einem wichtigen Pilgerweg nach Rom und Santiago de Compostela, gegründet und im 19. Jahrhundert mit einer Brauerei erweitert.
Das MUZEUM SUSCH konzentriert sich auf Kunst von Frauen und legt einen besonderen Schwerpunkt auf die Forschung zu Künstlerinnen aus Osteuropa aus den 60er-, 70er- und 80er-Jahren. Spannende Führungen durch die Ausstellungen ergänzen das abwechslungsreiche Programm des Museums.
Das MUZEUM SUSCH ist ein Ort für den diskursiven und erforschenden Charakter der Kunst in der Tradition der Kunsthalle als Experimentierfeld. Begründet von Grażyna Kulczyk, ist es spezifisch (allerdings nicht ausschliesslich) geprägt von einem tiefen Verständnis für die Position von Künstlerinnen und verpflichtet sich der Suche nach matrilinearen Verbindungen in der Kunst und dem emotionalem Verständnis von oftmals ausgeschlossenen, übersehenen oder fehlinterpretierten Positionen. Das Museum möchte zur Anerkennung und größeren Sichtbarkeit dieser Positionen beitragen. Dieser Aspekt ist bisher unterrepräsentiert in der Museumslandschaft im wiedervereinten Europa und es ist eine der zentralen Qualitäten des Museums, das Kanonische wie auch die Marginalisierten neu zu definieren – nicht mit einer einzelnen, dominanten Stimme, die Hergebrachtes zum Schweigen zwingt, sondern als vielstimmige, einflussreiche Kraft, die jeweils anderen Stimmen Resonanz verschafft.
www.muzeumsusch.ch

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