Jedes Jahr kommen im Januar renommierte Künstlerinnen und Künstler aus der Schweiz und der ganzen Welt in Basel zum Mizmorim Festival zusammen. Dabei steht immer die Begegnung von alter bis neuester jüdischer und westlicher Kunstmusik im Mittelpunkt.
Doch Mizmorim ist mehr als ein Musikfestival. Es ist der Versuch, mit Musik Brücken zwischen verschiedenen Religionen und Traditionen zu bauen, Akzeptanz und Verständigung der Kulturen auch jenseits Beim Eröffnungskonzert präsentiert das Lucerne Festival Contemporary Orchestra LFCO unter Leitung von Baldur Brönnimann die „Serenade after Plato’s Symposium” von Leonard Bernstein mit Ilya Gringolts sowie „Tehillim” von Steve Reich und die Uraufführung „Mimma’amaquim” der baskischen Komponistin Helga” Arias mit den Basler Madrigalisten.
Es wird ein Synagogenkonzert des Vokalensembles amarcord mit Psalmvertonungen aus mehreren Epochen geben, zwei Uraufführungen und Schweizer Erstaufführungen mit über 30 Musikerinnen, Musikern und 7 Ensembles wie dem Gringolts Quartet, dem Vein Trio, dem Turicum Quartett, Christian Dierstein & Ensemble, Lawrence Power, Nicolas Altstaedt, Jordi Savall und Hespèrion XXI. 2015 hat die in Israel geborene, in Basel lebende Musikerin Michal Lewkowicz dieses einzigartige Festival ins Leben gerufen. Das Jubiläum steht unter dem Motto „Tehillim”, das Buch der Psalmen im Alten Testament. Diese Lobgesänge sind eine ganze Welt der Poesie zwischen Liebe und Zorn, Dankbarkeit, Verzweiflung, Lebensfreude und Hoffnung – Themen, die in allen Religionen und Kulturen von Bedeutung sind. Auf der ständigen Suche nach Sinn und Zweck bietet das Psalmenbuch eine reichhaltige und vielschichtige Playlist für das wahre Leben.
Angesichts der Ereignisse rund um den 7. Oktober in Israel sieht Michal Lewkowicz die Bemühungen, mit der Musik Brücken zu bauen, als noch wichtiger. „Der Antisemitismus nimmt weltweit zu. Jüdinnen und Juden in Israel und in Europa fühlen sich nicht mehr sicher und leben in Angst. Wir sehen es auch als unserer Aufgabe an, einen Teil der jüdischen Geschichte zu vermitteln. Auch und gerade in schwierigster Zeit glauben wir an Austausch, Kommunikation, Gemeinsamkeit.”
24. bis 31. Januar 2024
www.mizmorim.com