Eine Puppe spielt im Kaufmannsladen, Teddys mit Tretautos liefern sich ein Rennen, per Knopfdruck setzt sich ein ganzer Vergnügungspark in Bewegung: Mit über 6’000 Objekten ist das Spielzeug Welten Museum Basel in seiner Fülle und Qualität einzigartig.
Das 1998 eröffnete Spielzeug Welten Museum Basel liegt im Herzen der Basler Innenstadt in einem Gebäude aus dem Jahr 1867. Es beherbergt auf vier Stockwerken und über 1’000 Quadratmeter eine einzigartige Sammlung historischer Teddybären, Puppen, Kaufmannsläden, Puppenhäuser und zeitgenössischer Miniaturen. Antike Sammlerstücke, Trouvaillen und edle Spielzeuge sind in Themenwelten arrangiert und stammen mehrheitlich aus den Jahrzehnten um 1900. 

Die Sammlung
Teddybären

Mit über 2’500 Bären ist die Sammlung des Spielzeug Welten Museum Basel einzigartig. Ein beachtlicher Teil der Ausstellung ist den Teddys aus der Werkstatt von Margarete Steiff gewidmet; nirgendwo sonst werden so viele Bären mit dem berühmten Knopf im Ohr gezeigt. Absolute Raritäten sind die über 100 Jahre alten „PB-Modelle” – die weltweit ersten Bären mit beweglichen Gliedern, hergestellt von der Firma Steiff. Aber auch Exemplare von Traditionsmarken wie dem britischen Hoflieferanten Chad Valley, dem französischen Produzenten F.A.D.A.P. oder dem amerikanischen Goldlabel BMC können in der Ausstellung bestaunt werden.

Puppen
Die reichhaltige Sammlung zeigt kunstvolle Kreationen aus den Jahren zwischen 1870 und 1930 von beinahe allen namhaften Herstellern: So sind sowohl Puppen der ersten grossen deutschen Produzenten J.D. Kestner, Simon & Halbig sowie Armand Marseille zu bestaunen, als auch die von Künstlern gestalteten Charakterpuppen von Kämmer & Reinhardt und den Gebrüdern Heubach. Aber auch Raritäten aus Frankreich, etwa von Emile Jumeau und Casimir Bru Jeune, sind ausgestellt.

© 2023 SWMB, Foto: Henry Freitag

© 2023 SWMB, Foto: Henry Freitag

Puppenhäuser und Kaufmannsläden

Die serienmässige Herstellung von Puppenstuben begann in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Wohlhabende Familien nutzten die Puppenhäuser, um ihre Kinder auf ihre spätere Rolle in der Gesellschaft vorzubereiten. Zur Sammlung gehören Objekte aus der Zeit zwischen Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Die kostbaren Raritäten aus Deutschland, Frankreich, den USA und Japan faszinieren durch Eigenwilligkeit,
Die zahlreichen Kaufmannsläden der Sammlung wurden kunstvoll als Einzelstücke gefertigt und stammen aus den Jahren zwischen 1880 und 1920. Während einige ihren Dienst im Kinderzimmer geleistet haben, dienten andere ausschliesslich als Prunk- und Schaustücke. Neben der Faszination, welche das handwerkliche Geschick ihrer Konstrukteurinnen/Konstrukteure und die detailgetreue Ausstattung auslösen, geben die Kaufmannsläden wertvolle Einblicke in die Lebens- und Arbeitswelt ihrer Zeit.

Karussells

Das älteste Karussell der Sammlung stammt aus der Zeit um 1900. Die Fahrgeschäfte des Künstlers Frans Smulders und die Herbstmesse von Marc Rippstein, die über Jahre laufend erweitert wurde, entstanden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Alle Karussells und Fahrgeschäfte sind mit einem Antrieb ausgestattet und lassen sich auf Knopfdruck in Bewegung setzen.

Miniaturen

Bei Miniaturen sind Detailgenauigkeit und Massstabstreue oberstes Gebot, wobei sich international das Grössenverhältnis 1:12 als Standard etabliert hat. Das Museum hat für die Sammlung gezielt Aufträge an Künstler:innen aus verschiedenen Ländern vergeben und zeigt damit Szenen aus aller Welt.

© 2023 SWMB, Foto: Henry Freitag

© 2023 SWMB, Foto: Henry Freitag

Animierte Erzähltour

Zum 25-jährigen Jubiläum des Museums wurden die Puppenhäuser, Bären und Kaufmannsläden mit innovativer Technik zum Leben erweckt: In einer «Augmented Reality», einer digital angereicherten Realität, geben animierte Figuren völlig neue Einblicke in die Spielzeugwelten des Museums. Ein Teddybär erzählt von seiner abenteuerlichen Entstehungsgeschichte, im Kochtopf der Puppenstube dampft eine Basler Mehlsuppe und sogar die Titanic fährt vorbei: Die einzigartige Sammlung des Spielzeug Welten Museum Basel wird lebendig. Die Besucher:innen sehen per Tablet, wie die ausgestellten Museumsobjekte ein Eigenleben entwickeln. Zusammen mit virtuellen Figuren gewähren sie spielerisch neue Einblicke.

Puppenmord im Museum – Crime Game

Im Krimihörspiel für Museumsbesucher:innen ab 16 Jahren kann ein mysteriöser Mord aufgeklärt werden. Die Besucher:innen schlüpfen in die Rolle der Detektivin Agathe Heubach, die gemeinsam mit ihrer Mutter nach deren verschwundener Puppe sucht. Weder sie noch ihre Mutter glauben an die sich häufenden Ungereimtheiten und beginnen zu ermitteln. Dazu werden zahlreiche Bären und Puppen verhört.

Sonderausstellungen

Wechselnde Sonderausstellungen laden mehrmals jährlich zu kulturellen Streifzügen ein. Neben der jährlichen Weihnachtsausstellung eröffnet jeweils im Frühjahr eine Ausstellung rund um das Thema Spielzeugwelten mit einem reichhaltigen Begleitprogramm aus kostenlosen Workshops und Veranstaltungen.

Schaufenster

Mehrmals im Jahr werden die Schaufenster des Spielzeug Welten Museum Basel mit viel Liebe zum Detail inszeniert. Eintauchen in eine Unterwasserwelt oder verschneite Gärten – je nach Jahreszeit und aktueller Ausstellung werden die Schaufenster neu gestaltet. Was immer gleich bleibt: Mindestes eine Maus versteckt sich in jedem Schaufenster!

www.spielzeug-welten-museum-basel.ch

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